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Finnische Sauna

Was ist eine finnische Sauna?

Das Wort Sauna bedeutet im übertragenen Sinn „Haus aus Holz“. Wir kennen eine Vielzahl von Schwitzbädern – die finnische Sauna gilt als Klassiker schlechthin. Saunen sind auch im Inneren mit Holz ausgekleidet und mit verschiedenen Stufen von Holzbänken ausgestattet, auf die man sich setzt. Im Raum befindet sich ein mit Steinen belegter Ofen. Heutzutage werden die meisten Öfen elektrisch betrieben. Charakteristisch für die finnische Sauna sind die hohen Temperaturen von 85 bis 110 Grad und die geringe Luftfeuchtigkeit von 10 Grad. Mit Wasseraufgüssen wird die Luftfeuchtigkeit kurzfristig in die Höhe geschraubt – und so das Schwitzen angekurbelt.

Geschichte der finnischen Sauna

Ursprünglich stammt das Schwitzritual aus Nowgorod. Nomaden haben es vor über zweitausend Jahren nach Finnland gebracht. Die mit Holz beheizte, stark rußende Savusauna gilt als Archetyp der finnischen Schwitzbäder. Sie ist jedoch langsam am Aussterben. Lange galt die finnische Sauna als „Apotheke der Armen“; hier wurden Kranke geheilt und Kinder auf die Welt gebracht. Sie galt als wärmster und sauberster Ort im Haus. Saunieren gehört in Finnland zum Alltag. Sogar eine Saunagesellschaft gibt es. Sie wurde 1937 gegründet. Seit 1986 begehen die Finnen am zweiten Sonnabend im Juni jeweils einen „Sauna-Feiertag“. Während in Finnland das Saunieren als gesellschaftlicher Anlass gepflegt wird, gehört es in Deutschland zu den Wellnessritualen, bei denen Ruhe und Einkehr dominieren.

Das Ritual zur vollkommenen Entspannung

Bei den wohltuenden Saunagängen wechseln sich der Aufenthalt im Schwitzbad mit der kühlen Dusche oder dem Sprung in ein kaltes Wasserbecken – oder noch besser in einen See – mit Ruhephasen ab. Der Wechsel von heiß zu kalt regt die Durchblutung an, stärkt das Immunsystem, reinigt porentief und sorgt für ein behagliches Wohlergehen. Wie lange Sie in der Sauna sitzen, hängt von Ihren individuellen Vorlieben ab. Die Sanduhr an der Saunawand geht über zwölf bis fünfzehn Minuten. Es besteht aber keine Pflicht, auszuharren, wenn es zu heiß wird. Sobald sich Ihre Poren jedoch geöffnet haben und der Schweiß rinnt, erscheint Ihnen die Hitze erträglicher. Sie können diesen Vorgang mit einem Aufguss beschleunigen. Je höher oben Sie sitzen, desto heißer ist es. Wird es Ihnen zu warm, setzen Sie sich einfach auf eine tiefer gelegene Bank. Bearbeiten Sie Ihre Haut mit einer Vasta – also mit zusammengebundenen Birkenzweigen – kurbeln Sie zusätzlich die Hautdurchblutung an. Vergessen Sie nicht, zwischen den Saunagängen genügend zu trinken, um die Wasserspeicher aufzufüllen. Im Normalfall macht man zwei, maximal drei Saunagänge.

Wenn Sie sich ein bis zwei Mal wöchentlich einen Saunabesuch gönnen, dürften es Erkältung und Grippe in Zukunft schwer haben, bei Ihnen zu landen.

Das Wichtigste über die finnische Sauna zusammengefasst

  • In der finnischen Sauna herrscht eine Temparatur von 85 bis 110 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 10 Grad
  • Ursprünglich stammt die finnische Sauna aus Nowgorod
  • Die Savusauna gilt als Archetyp der finnischen Schwitzbäder
  • Die finnische Sauna regt die Durchblutung an, stärkt das Immunsystem, reinigt porentief und sorgt für ein behagliches Wohlergehen

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