Auf jeden Fall sollte es kalt sein. Ungemütlich kalt. Dazu ein eisiger Wind. Vielleicht Regen. Natürlich ginge auch sengende Hitze und staubtrockene Luft, wenig bis kaum Schatten, in Strömen fließender Schweiß – aber an diesen Tagen, an denen einem unentwegt der Matsch in das Gesicht spritzt und der Frost tief in die Glieder kriecht, an denen man den eigenen Atem sehen kann, an diesen Tagen, sagt Mountainbike-Profi Elisabeth Brandau, „gehe ich anschließend irgendwie doch am liebsten in die Sauna“. Anstrengend und kräftezehrend, ermüdend, mitunter sogar hundsgemein, das sind Trainingsfahrten wie Wettkampfrennen gleichermaßen, ganz egal bei welchem Wetter. „Aber nach mehreren Stunden in der Kälte macht die Aussicht auf die Saunawärme die ganzen Qualen noch etwas erträglicher.“
Wenn Elisabeth Brandau, 28, deren Radsportkarriere einst auf ebener Straße begann und die mit dem Wechsel auf das Mountainbike endgültig zu einer nationalen und internationalen Größe wurde, über Saunabaden spricht, hört man bereits nach wenigen Sätzen, dass sie das nicht erst seit wenigen Wochen macht. Nicht erst seit wenigen Monaten. Sondern seit Jahren. Dass sie genau weiß, wovon sie spricht. „Ich bin schon immer gerne in die Sauna gegangen“, sagt sie. Mit der Familie. Der Patentante. Sie hat früh für sich entdeckt und früh für sich schätzen gelernt, dass ein Saunagang mehr ist, als bei hohen Temperaturen zu schwitzen. Dass ein Saunagang erholsam sein kann, egal, ob in Gesellschaft oder allein. Dass ein Saunagang Körperpflege ist und Seelenmassage zugleich. Und dass kein Saunagang wie der andere sein muss, um ihr gut zu tun.
Als ihr Trainingspensum mit dem Wechsel ins Profigeschäft immer weiter stieg und mit den Erfolgen auch die Erwartungshaltung, begann Elisabeth Brandau ihre Erfahrungen aus unzähligen Saunagängen, ihr gesamtes Sauna-Know-how, systematisch in ihre Trainings- und Wettkampfplanung zu integrieren. Konzentration und Regeneration gehören für sie unzweifelhaft zusammen. Belastung und Entlastung ebenso, wie auch Anspannung und Entspannung. Sie kann unter physiologischen Aspekten in die Sauna gehen, um ihren Körper zu schonen und zu kräftigen. Sie kann aus biochemischen Aspekten in die Sauna gehen, um Stoffwechselprodukte über das Schwitzen aus dem Körper spülen. Oder sie kann in die Sauna gehen, einfach nur, um Siege zu genießen und Niederlagen zu vergessen.
Eben weil Saunaeffekte derart vielfältig sind, weil sie auf so ganz unterschiedliche Art und Weise wirken können, lassen sie sich individuell wie punktuell einsetzen. Ein Patentrezept gibt es nicht. Das kann es schon allein deshalb nicht geben, weil jede besondere Situation, jede Auswirkung von körperlicher Belastung, besondere Maßnahmen erfordert. „Es kommt immer auf den Tag an“, sagt Elisabeth Brandau, „auf die Form der Anstrengung, der Beanspruchung und darauf, wie der Körper reagiert.“ Vermutlich gibt es kaum eine andere Berufsgruppe, die wie Profisportler ihren Körper derart gut kennt. Die jede Belastung und Überlastung zielsicher und punktgenau zu interpretieren versteht. Nicht von ungefähr ist es zu einem feststehenden Begriff geworden, dass Profisportler dazu fähig sind, in ihren Körper hineinzuhorchen.
Was wiederum nicht bedeutet, dass jeder andere nicht dazu in der Lage wäre, sagt Elisabeth Brandau. Man kann aus Saunabaden selbstverständlich eine Wissenschaft machen. Sportwissenschaftlich evaluiert und medizinisch analysiert. Und die Erkenntnisse, die in den vergangenen Jahren über die Symbiose von Sport und Sauna gewonnen wurden, helfen Sportärzten, Physiotherapeuten und Sportlern gleichermaßen, Ursache (Sport) und Wirkung (Sauna) von Regenerationsprozessen präziser und wirkungsvoller zu verstehen. „Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass Sportler wie Nichtsportler sehr genau wissen, was ihnen wann gut tut“, sagt Elisabeth Brandau. „Wann sie länger in der Sauna sitzen können und wann nur kurz. Wann sie Dämpfe lieber mögen und wann die trocknete Hitze. Jeder Mensch ist eben ein Individuum.“
Ein Beispiel aus dem Trainingsalltag von Elisabeth Brandau kann deshalb nur ein Beispiel bleiben. Exemplarisch, aber keinesfalls allgemeingültig. „Normalerweise stelle ich die Zeitschaltuhr so ein, dass ich nach dem Training ohne Wartezeit in die Sauna gehen kann. Davor esse ich höchstens einen Apfel, um den ersten Hunger zu stillen. Nach dem ersten Saunagang reibe ich mich mit Salzkristallen oder Basensalz und Ölen ein, lasse es einziehen, damit ich beim zweiten Saunagang alle Giftstoffe ausschwitze. Direkt nach den Saunagängen kühle ich mich ab – im Winter springe ich am liebsten direkt in den Schnee. Dann versuche ich mich bei ruhiger Musik zu entspannen, trinke gutes Wasser und gönne mir nach dem dritten und letzten Saunagang eine frische und leichte Mahlzeit, bevor ich ins Bett gehe.“
Die Pläne sind ausgearbeitet. Der perfekte Ort ist vermessen. Nun beginnt der Einbau. Seit dieser Saison ist Saunahersteller Röger aus Schwäbisch-Hall Partner von Elisabeth Brandau und ihrem EBE-Racing-Team. Ein Partner, der Wert darauf legt, dort zu unterstützen und sein Fachwissen einzubringen, wo es dem Sportler direkt und effektiv nützt. In der Praxis. Eine eigene Sauna direkt vor Ort, am eigenen Haus, für Elisabeth Brandau, den passionierten und professionellen Saunagänger, ist das die ideale Lösung. „Röger kann mit seinen flexiblen Modellen auf unterschiedliche Platzangebote und individuelle Bedürfnisse eingehen, was ein ideales und zugleich einzigartiges Ambiente schafft. Zusätzlich bietet die Kombination aus Sauna, Tepidarium und Infrarotkabine unglaublich viele Variationsmöglichkeiten“, sagt sie.
In Zukunft bedeutet das für sie, noch mehr als bisher für alle Fälle gewappnet zu sein. Es bedeutet kürzere Wege. Es bedeutet, dass es da von nun an einen Ort gibt, ihren Ort, an dem Elisabeth Brandau allein das machen kann, was ihr am meisten hilft. „Wenn ich die klassische Finnische Sauna brauche, kann ich das in der selben Kabine haben, in der ich mich auch im Tepidarium bei niedrigeren Temperaturen mit Duftstoffen und verschiedenen Aromen erholen kann. In der ich die perfekten Lichtverhältnisse genauso einstellen kann, wie ich für die perfekte Musik sorgen kann“, sagt sie. In der sie eine Atmosphäre schaffen kann, in der es ihr, der Profirennfahrerin, Teamchefin, Radsportexpertin, gelingt, abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen. Weit weg von den kalten, regnerischen, windigen Stunden im Sattel.