Trainingspläne sind gründlich. Sie sind facettenreich, detailverliebt und prinzipiell. Sie sind pedantisch, hoch sensibel. Trainingspläne sind eine Wissenschaft für sich. Ein eigener Kosmos. Speziell. Ein guter Trainingsplan ist im Grunde genommen nichts anderes als Berechnung, Mathematik. Eine Gleichung mit Bekannten und Unbekannten. Der Idealfall macht aus der Lösung eine Erfolgsformel. Ein guter Trainingsplan ist die Grundlage von allem, die Basis, die Vision, sportliche Ziele zu verwirklichen. Erfolgsversprechend. Ein guter Trainingsplan ist das Fundament.
„Es muss alles zusammenpassen“, sagt Elisabeth Brandau, 29, Mountainbikeprofi und Mutter, Managerin ihres eigenen Rennstalls. „Anders funktioniert es nicht.“ Ein guter Trainingsplan ist ein ganzheitliches Konzept, ein Konstrukt, kryptisch. Seine Entwicklung ist komplex und kompliziert. Trainingspläne basieren auf Grundlagen, Gesetzen, auf den Ergebnissen trainingswissenschaftlicher Forschung. Statisch sind sie nicht. Trainingspläne sind dynamisch, weil individuell. „Weil jeder Sportler anders ist“, wie Elisabeth Brandau sagt.
Gemeinsam mit ihrem Trainer arbeitete Brandau über Wochen an ihrem Trainings- und Wettkampfplan, an jener Gleichung also, jener Formel, die sie im Erfolgsfall zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro 2016 führen soll. Traumziel. Sehnsuchtsort. Während der Entwicklung von Trainingsplänen kann man vieles richtig machen und noch mehr falsch. Man kann einzelne Bausteine zu einer funktionierenden Ordnung zusammenfügen oder ein heilloses Durcheinander anrichten. Man kann Berge versetzen oder aus allen Wolken fallen.
„Zunächst mussten wir ein Gefühl füreinander entwickeln“, erzählt Elisabeth Brandau über die Anfänge der Zusammenarbeit mit ihrem Trainer. „Alles musste sich einspielen.“ Erfahrungen wurden ausgetauscht, Erwartungen formuliert, Zustände gemessen und Ziele definiert. Ein guter Trainingsplan basiert auf dem Wechselspiel von Belastung und Entlastung, was irrtümlich geradezu simpel klingt, denn Entwicklung und Umsetzung sind für Sportler und Trainer weitaus komplizierter. Vielschichtiger. Elisabeth Brandau zum Beispiel liebt es, in die Sauna zu gehen.
Das muss man wissen, um zu verstehen, welche Variablen eine Gleichung beeinflussen können. „In Wintermonaten zum Beispiel, freue ich mich auf die vielen entspannenden Momente in der Sauna“, sagt sie. „Ich mag das einfach. Ich fühle mich da wohl. Genieße es.“ In der Sauna findet die Sportlerin Ruhe, Abstand, Erholung. Hier kann sie Rennen analysieren, einen harten Trainingstag Revue passieren, oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Die Sauna ist ihr wichtig. Auf die Sauna möchte sie nicht verzichten.
Wenn in ihrem Trainingsplan ein Regenerationstag steht, ist die Sauna ihre erste Wahl. „Und mein Trainer muss das wissen. Er muss diese Leidenschaft kennen, um sie sinnvoll und zielführend in die Planung mit einzuarbeiten.“ Für Elisabeth Brandau hat nach hohen, nach intensiven Belastungen, die kräftezehrend sind für Körper und Geist, Ruhe absolute Priorität. Aber nicht nach jeder Belastung ist jede Art der Saunanutzung gleich effektiv. Das Wissen um die Brandbreite von klassischer Finnischer Sauna, Tepidarium und Infrarotkabine ist deshalb elementar.
Vor den entscheidenden Monaten bis zu den Olympischen Spielen, vor der letzten Etappe ihres ganz persönlichen Race to Rio, das von Saunahersteller und Partner Röger Sauna unterstützt und begleitet wird, konnte Elisabeth Brandau zum ersten Mal in ihrer Karriere in der Trainingsplangestaltung auf ihre eigene Sauna zurückgreifen. Seit mehr als einem Jahr steht sie in ihrem Keller und vom ersten Tag an, an dem ihr Trainer die Komponenten Wettkampf, Training und Regeneration koordinieren, ist die Nutzung der eigenen Sauna Teil des Plans.
Es geht um Erfahrung. Um Vorlieben. Es geht um Ursache und Wirkung. Nach Trainingseinheiten, die sie mehr fordern als andere, sie an den Rand der Erschöpfung bringen und darüber hinaus, sind mehrere Saunagänge in der klassischen Finnischen Sauna, sind heiße Temperaturen, nicht unbedingt erste Wahl. Nicht das geeignetste, das beste Mittel. An solchen Tagen nutzt Elisabeth Brandau das Tepidarium. Ideallösung. Niedrigere Temperaturen, geringere Luftfeuchtigkeit, ein insgesamt milderes, moderateres Klima.
„Ich kann verstehen, wenn Menschen beim Thema Sport und Sauna skeptisch sind“, sagt Elisabeth Brandau, „weil vielen das Wissen um die Wirkungsweise fehlt. Weil sie nicht alle Möglichkeiten, nicht alle Varianten kennen.“ An kalten Tagen nutzt sie die Infrarotkabine einfach nur, um sich vor einer Trainingseinheit aufzuwärmen. Sie nutzt die Infrarotkabine, um Verspannungen zu lösen. Die Durchblutung zu verbessern. Sie nutzt das Tepidarium um ihr Immunsystem zu stärken. Die Finnische Sauna um zu entschlacken und zu regenerieren.
Die Vielzahl von Möglichkeiten zielgerichtet und effektiv einzusetzen, das ist die Grundidee. Der Schlüssel. Das Ziel. „Ich kann nicht mein eigenes Ding machen, nur weil ich es schon immer so gemacht habe, ohne es mit meinem Trainer abzusprechen“, sagt Elisabeth Brandau. „Aber er sieht auch, welche Möglichkeiten ich direkt vor Ort habe. Er sieht die Vorteile. Er vertraut mir.“ Gerade das vergangene Jahr hat Elisabeth Brandau intensiv dazu genutzt, ihre Sauna kennenzulernen. Auszuprobieren. Sich die Frage gestellt: Was tut mir wann gut? Instinktiv.
Die Art der Saunanutzung wird auf Training und Wettkampf abgestimmt. Mit physiotherapeuthischen Maßnahmen. Ernährungskonzepten. Medizinischer Betreuung. Und doch lässt ein guter Trainingsplan einem Sportler Freiheiten. Gestaltungsspielraum. „Wir legen nicht immer den Saunatyp fest, den ich zur Regeneration nutzen soll, sondern entscheiden lediglich, wann ich die Sauna nutze. Ich kann dann selbst entscheiden, spontan und intuitiv, was mir gut tut, weil ich das selbst nun einmal am besten weiß“, sagt Elisabeth Brandau. Kein Plan ohne Gefühl.
Eine tolle Idee, Sport und Sauna zu verbinden! Gerade beim Rad fahren, wo die Muskulatur nach dem Training sehr verspannt ist, ist vor allem eine Infrarotkabine ideal. Von der finnischen Sauna im Sportleralltag hab ich bisher noch nichts gehört. Auf jeden Fall wünsche ich Frau Brandau viel Erfolg bei Ihrem Streben nach Rio de Janeiro!
Hallo Andreas,
Es gibt zig Variationen des Trainingsplans und es wird nie den perfekten geben.
Aber wenn man die Hobbies Saunieren und Sport kombiniert, ist es der Versuch auf jeden Fall wert.
Beste Grüße
Arti
Hallo, als leidenschaftlicher Saunagänger und Sportler verbinde ich seit Jahren das Saunieren mit Sport. Ich kann den Leser und Leserinnen hier nur sagen, dass die Kombination der beiden für die Gesundheit positive Effekte hat! Der Körper scheidet nämlich beim Schwitzen Schadstoffe über die Haut aus. Unsere Leber ist dafür sehr dankbar. Die ganzen Giftstoffe, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen, belasten unsere Leber schon genug.
Danke für diesen informativen Beitrag!
Viele Grüße aus Hessen!