Die Eröffnungsfeier im ausverkauften Olympiastadion von Rio, farbenfroh, ohrenbetäubend, emotional aufgeladen und aufwändig inszeniert, verfolgt Elisabeth Brandau in einem schlichten Hotelzimmer in Mont-Sainte-Anne, Kanada, verträumte Provinz, irgendetwas um die achttausend Kilometer bis an die Copacabana. Luftlinie. Kontrastprogramm. Während sich in Brasilien Sportler vor der Welt feiern lassen, bereitet sich die Mountainbikeelite auf den letzten Wettbewerb vor dem olympischen Rennen vor. Schlagabtausch statt Schaulaufen. Für die, die später nach Rio weiterfliegen, ist es der ultimative Härtetest. Standortbestimmung. Gradmesser. Richtungsweiser. Für alle anderen könnte Rio in diesem Moment nicht weiter weg sein. Weiterlesen „Race to Rio: „Olympia aus der Ferne““
Sportlich, sportlich
Race to Rio: „Niemals aufgeben“
16. September 2015
Das Val di Sole ist ein von Gletschern über die Jahrtausende geformtes Tal in den italienischen Alpen, in leichten Schwüngen zieht es sich von der Ponte di Mostizollo in südwestlicher Richtung bis zum Pass de Tonale. Tiefe Schluchten, steil und dicht bewachsen, steinige Wege, Wurzeln, die meterhoch aus dem tiefen Boden ragen, eine wuchtige Schlucht zwischen rauen Bergklippen, ein unverwechselbarer, aber auch unberechenbarer Ort. Ein Ort eigentlich wie gemacht für ein Mountainbikerennen. Für waghalsige Abfahrten und quälende Anstiege, für Aufholjagden, wilde Hetzfahrten, für Heldentaten. Ein Ort, an dem sich Elisabeth Brandau an einem Sommertag im August endgültig und eindrucksvoll zurückmelden will. Weiterlesen „Race to Rio: „Niemals aufgeben““
Sportlich, sportlich
Race to Rio: „Anschluss finden“
18. Juni 2015
Wie lang diese Pause tatsächlich war und wie weit weg Elisabeth Brandau während dieser Zeit vom Renngeschehen; wo die Weltspitze nun fährt und wo sie stattdessen steht – das alles kann man an diesem Sonntag Ende Mai in Albstadt ziemlich gut beobachten. Man muss dazu lediglich ein Auge auf das gängige Gedränge im Startbereich haben. Es ist später Vormittag, in der ersten Reihe stehen Rad an Rad die Schweizerin Neff, die Norwegerin Dahle Flesjaa, die Kanadierin Pendrel und die Dänin Langvad. Im Grunde genommen steht dort die aktuelle Mountainbike-Elite, ein illustrer Kreis von Ausnahmefahrerinnen, durchweg klangvolle Namen, die derzeit das Weltcup-Geschehen dominieren. Ganz am Ende des Feldes, mit der Startnummer 74 von 81, steht Elisabeth Brandau, wartet. Und als die Fahrerinnen aus der ersten Reihe unter dem Gejohle der 15000 Zuschauer, die rund um die anspruchsvolle Strecke stehen, losgefahren sind, wartet sie noch immer. Weiterlesen „Race to Rio: „Anschluss finden““
Sportlich, sportlich
Race to Rio: Der Traum
16. Juni 2014
Mit Träumen ist das so eine Sache. Träume sind faszinierende, abstrakte, intensive und doch zuallererst ziemlich komplexe Gebilde. Man kann Träume nach streng wissenschaftlichen Kriterien definieren. Man kann Träume auf alle Arten und Weisen deuten. Man kann sich an Träume erinnern oder auch nicht. Man kann Tagträume haben und Albträume. Man kann Träume mit der Realität vermischen. Man kann in Träumen ein Problem suchen oder eine Lösung finden. Man kann vor Träumen Angst haben oder sie als Antrieb verstehen. Man kann sich Träume erfüllen. Von dem griechischen Philosophen Platon stammt der Satz: „Vielleicht ist das, was wir Leben nennen, ein Traum und das, was wir Traum nennen, das Leben.“ Vielleicht trifft es das in diesem Fall am besten. Weiterlesen „Race to Rio: Der Traum“