Im Prinzip ist es einfach nur ein Puzzle. Nur ganz so einfach ist es nicht. Einfach wäre es, wenn alle Teile des Puzzles ihre ursprüngliche Form beibehalten und sich nicht plötzlich verändern würden, um dann nicht mehr zu passen. Einfach wäre es, wenn ausschließlich jene Puzzleteile, die vor einem liegen, am Ende ein Bild ergäben und man nicht erst entscheiden müsste, welche Puzzleteile überhaupt ins Bild passen könnten, und welche nicht. Einfach wäre es, wenn alle Teile, sobald sie miteinander verbunden wären, auch verbunden blieben und nichts unerwartetes passieren könnte, das die Verbindung wieder trennt. Die Planung für eine Mountainbike-Saison ist wie ein Puzzle. Nur einfach ist sie nicht.
Für Elisabeth Brandau, die von Saunahersteller Röger auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro unterstützt und begleitet wird, beginnen die Planungen für das neue Jahr bereits im alten. Jetzt, im Oktober, veröffentlichen die Veranstalter von regionalen, nationalen und internationalen Rennen ihre Termine für den kommenden Sommer. Im Sommer folgen die Termine für die Cross-Saison im Winter. Und Elisabeth Brandau, 28, setzt sich hin und puzzelt. „Ich sehe mir zunächst an, wie eng die Termine beieinander liegen. Wo die Reise hingeht. Ich überlege, welche Rennen man geographisch gut verbinden kann. Ich frage mich, zwischen welchen Rennen es sich lohnt, nach Hause zu fahren.“ Das ist dann der Rahmen.
„Wenn ich meinen groben Rennkalender abgesteckt habe, kategorisiere ich die einzelnen Termine in A-, B- und C-Rennen“, erzählt sie. A-Rennen, das sind die prestigeträchtigen, öffentlichkeitswirksamen, ruhmreichen Rennen wie eine Weltmeisterschaft, Deutsche Meisterschaft, wie die traditionsreichen Weltcup-Rennen. B-Rennen sind die Bundesligarennen und C-Rennen Trainingsrennen. Die A-Rennen haben absolute Priorität. Sie sind die Fixpunkte. Um sie herum drehen sich alle weiteren Überlegungen und Entscheidungen. Um sie herum drehen sich alle weiteren Fragen. Welche anderen Rennen liegen zu dicht an den A-Rennen? Welche Reisestrapazen sind zu hoch? Wann steht das Training im Vordergrund? Wann sind Ruhephasen wichtiger?
Gemeinsam mit einem Kölner Institut, spezialisiert auf Leistungsdiagnostik und Trainingsentwicklung, das Elisabeth Brandau zukünftig betreut, und gemeinsam mit einem Experten für Mikromedizin und Ernährung, werden alle diese Fragen nach und nach beantwortet. Kurzfristig, wenn man mit Blick auf eine komplette und komplexe Saison im Hochleistungssport überhaupt von kurzfristig sprechen kann. Aber auch perspektivisch – im Hinblick auf Rio 2016. „Ich bin froh, dass ich seit langem wieder einen passenden Trainer gefunden habe, der sich mit so ambitionierten Zielen wie einer Olympiateilnahme auskennt und schon einige Weltmeister im Radsport betreut hat. Da kann ich zukünftig auf sehr viel Hintergrundwissen zurückgreifen, was mich enorm entlastet“, sagt sie.
Entlastung ist wichtig. Wichtig, weil Elisabeth Brandau nicht nur Profisportlerin ist. Als Teamchefin ihres EBE Mountainbike-Rennstalls und nicht zuletzt als ein Mensch mit Privatleben muss sie sich zusätzlich Fragen stellen, die ihr kein Trainingswissenschaftler, kein Arzt und kein Physiotherapeut beantworten kann. Diese Fragen lauten: Welche Reisen, gerade die zu den Rennen in Übersee, kann ich mir leisten? Wo lässt das Saisonbudget genügend Spielraum, auch wenn der Ertrag vielleicht nicht immer den Aufwand rechtfertigt. Was ist mit Geburtstagen von Freunden? Familienfeiern? „Man lernt relativ schnell, dass man nicht alle Highlights in einer Saison wird mitnehmen können“, sagt Elisabeth Brandau. „Man muss das so akzeptieren.“
Zumal selbst die beste Planung, egal wie gründlich, wie detailliert ausgearbeitet sie auch sein mag, letztendlich keine Garantie dafür ist, dass sich irgendwann alle einzelnen Teile zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Weshalb auf die vielschichtige Saisongestaltung regelmäßig die Feinjustierung folgt. „Es hat sich immer bewährt, so eine Art Fahrplan zu haben“, wie Elisabeth Brandau es nennt. Dieser Fahrplan umfasst stets den Zeitraum der kommenden vier Wochen. Rennen können kurzfristig verschoben oder abgesagt werden. Die Form kann nicht stimmen. Rennen können schlechter laufen als prognostiziert – oder besser. Krankheiten, Verletzungen, unverrückbare Termine – alles kann eine Saisonplanung kurzerhand über den Haufen werfen. Es ist ein schwieriges Puzzle.
„Ein Monat, das ist ein relativ überschaubarer Zeitraum“, sagt sie. „So kann ich meine Termine effizienter abstimmen und das Training effektiver dosieren.“ Für gewöhnlich lässt sich eine Saison in vier Phasen unterteilen. Nachsaison, Vorbereitung, Vorsaison und Hauptsaison. Doch gerade die Zeitspanne zwischen den Wettkämpfen gilt als besonders sensibel. Radsportspezifisches Training. Taktik. Technik. Ausdauer-, Koordinations-, Kraft- und Schnelligkeitsübungen. Alles hat Einfluss auf den Erfolg. Ruhe ist wichtig. Regeneration. Und ein Experte wie Röger Sauna, der über das entsprechende Equipment und das Know-how verfügt. „Wann immer Erholung auf dem Trainingsplan steht, nutze ich die Sauna“, sagt Elisabeth Brandau.
Sie nutzt sie besonders an Tagen, „die nicht zu hart waren“, sagt sie. Sie nutzt sie an Ruhetagen. Sie nutzt sie, um den Stoffwechsel anzuregen. Oder um sich aufzuwärmen nach einer kalten Winterfahrt. Elisabeth Brandau sagt, sie nutze die Sauna sehr bewusst – intensiv und doch wohl dosiert. Sie versteht ihre regelmäßigen Saunagänge als wichtiges Puzzleteil ihrer gesamten Saisonplanung. Sie versteht sie als besondere Trainingseinheit. Körperpflege. Individuell abgestimmt und jederzeit zu regulieren. „Es kann sein, dass ich an einem Tag über mein Limit fahren muss und an einem anderen darunter bleibe. Das ist abhängig von der Tagesform. Und davon hängt die Länge der Erholungsphasen ab“, sagt sie. Planen kann man das kaum. Im Voraus schon gar nicht.
Für den Erfolg ihrer Saisonplanung ist es deshalb von unschätzbarem Wert, mit ihrer eigenen Sauna von Röger, die eine Komplettlösung aus klassischer Finnischer Sauna, Tepidarium und Infrarotkabine ist, die Möglichkeit zu besitzen, auf unterschiedliche Belastungsgrade direkt reagieren zu können. Und neben der körperlichen Erholung auch die Ruhe zu finden, die Rennen Revue passieren zu lassen, zu analysieren und ihre weitere Saisonplanung, wenn nötig, anzupassen. „Mein größter Fehler früher war, Ruhephasen auszulassen und nach Krankheiten wieder zu früh und zu hart einzusteigen“, sagt Elisabeth Brandau. Um ihre Saisonplanung nicht verändern zu müssen, ignorierte sie Schmerzen, was ambitionierte Sportler, wie sie sagt, „sehr gut können, aber was der falsche Weg ist.“ Gerade für die besonders schwierigen Puzzle braucht es Ruhe und Geduld.